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Letzten Donnerstag sind wir abends wieder in Osnabrück angekommen. Die Reise war recht lang und wir waren alle ziemlich kaputt. Von Aukland aus ging’s am Mittwochabend mit dem Flieger nach L.A., wo wir am Mittwochmittag ankamen. Da wir die Datumsgrenze passiert haben, ist dies also nicht verwunderlich. Nach kurzem Aufenthalt ging’s dann weiter nach Frankfurt. Das waren jedesmal 11 Stunden Flug. Den ersten hat Enna fast vollständig verschlafen, beim zweiten hatten wir in der Nachbarschaft andere Kinder zum Spielen. 

Von Frankfurt sind wir das letzte Stück mit dem Zug nach Osnabrück gefahren. 
Und nun sitzen wir wieder im eigenen Garten, genießen die Sonne und freuen uns auf den Alltag hier. 
 

Sturmdrama an der Kauri-Coast

imageNachdem wir tags zuvor in Opononi den Sturm erlebt haben, welcher erst im Laufe der Nacht nachließ, fuhren wir an der Küste weiter Richtung Süden zu den Kauri-Bäumen. Dies sind sehr große Bäume, deren Holz die Maori unter anderem für ihre Boote, Häuser und Schnitzereien verwendeten. Sie beeindrucken aber nicht nur durch ihre Höhe, sondern auch den Stammumfang. Es sind unglaublich große Bäume!

Für den Weg nach Aukland zum Flughafen nahmen wir uns viel Zeit und blieben noch einen Tag in Waipu, spielten am Strand und flüchteten vor dem Regen.

Hokianga

Sehr viele Tagen sind nun nicht mehr übrig, doch bevor es wieder heimwärts geht, wollen wir die Kauri-Bäume noch sehen. Dies geht am besten an der Westküste von Northland. Günstiger Zwischenhalt ist für uns die Ortschaft Opononi, nur eine Autostunde von der Bay of Islands entfernt und längst nicht so touristisch wie diese. Doch nach dem Sonnenschein kommt auch Regen, diesmal aber so richtig. Tagsüber gab es glücklicherweise immer wieder Regenpausen. In einer dieser trockeneren Phasen wagten wir uns nach Arai Te Uru, der Landspitze bei Omapere.

Von dort aus hat man einen super Blick auf die riesigen Sanddünen am gegenüberliegenden Ufer und kann gleichzeitig das Wasser aus dem Hokianga Harbour in die Tasman Sea strömen sehen. Da wir schließlich bei richtig herbstlichem Sturmwetter dort waren, verfolgten wir ein echtes Schauspiel. Aber es zeigte sich auch kurz die Sonne. Am Nachmittag, nachdem wir unser Quartier bezogen hatten, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu den Koutu Boulders.

Wir hatten diese Steinkugeln ja schon auf der Südinsel gesehen, aber hier waren wir allein. Es war glücklicherweise gerade Ebbe, es gab jede Menge Boulders von ganz klein bis ganz groß, nebenbei jede Menge Sturm und Regenschauer und Mangrovenwälder. Also jede Menge zu sehen. Am Abend dann zog der Regen weiter über uns hinweg, es prasselte nur so auf das Dach, das Haus wackelte vom Sturm. So viel Regen auf einmal, Himmel noch mal, jetzt ist uns auch klar, wie die durchschnittliche Regenmenge von 8000 mm zustande kommt.

Bay of Islands

Nun endlich, fast am Ende unserer Reise, erreichten wir die Bay of Island im Norden der Nordinsel. Petrus meinte es wohl immer noch gut mit uns, nur auf der Fahrt dorthin fiel etwas Regen. Als wir dort ankamen, schien bereits wieder die Sonne.

Als erstes erkundeten wir Paihia, unserer neuen Standort und beratschlagten, was wir wohl am nächsten Tag unternehmen wollten. Thomy wünschte sich eine Bootsfahrt durch die Inseln in der Bucht. Daraufhin erkundigten wir uns nach den Möglichkeiten und buchten eine Tour mit einem Segelboot. Für den folgenden Tag war schönes Wetter angesagt, auch etwas Wind, und so verließen wir am Vormittag mit einer kleinen Truppe den Hafen von Paihia auf einem Segelboot.

Bald wurden die Segel gesetzt und wir schaukelten gemächlich Richtung offenes Meer. Doch bald wurde unsere Fahrt unterbrochen, da wir Delphine gesichtet hatten. Schnell wurde der Kurs geändert, bald darauf alle Maschinen und Geräte abgeschaltet und den Delphinen beim Fischejagen zugesehen. Es war nur eine sehr kleine Gruppe, doch es war ein unglaubliches Schauspiel, wie diese Tiere mit den gefangenen Fischen spielten, aus dem Wasser sprangen und neben dem Boot herschwammen. Nach einer Weile fuhren wir dann weiter und zu Mittag machten wir auf einer der vielen Inseln am Strand ein Picknick, konnten mit Kajaks ein wenig in der Bucht herumpaddeln, Baden gehen in dem glasklaren Wasser oder einen Spaziergang machen. Nach weiteren zwei Stunden mit ein wenig mehr Wind und vollen Segeln erreichten wir am Nachmittag wieder sicher unseren Hafen.

Da das Wetter noch einen weiteren Tag gut bleiben sollte, entschlossen wir uns, noch einen Tag länger zu bleiben. Diesmal sollte Enna auch wieder zu ihrem Vergnügen kommen. Deshalb setzten wir mit der Fähre nach Russel über und verbrachten den Tag am Strand mit Baden und Spazierengehen bei schönstem Sonnenschein.

Weiter gen Norden

Von der Coromandel aus führt uns unser Weg weiter gen Norden. Wie bisher wollten wir nicht so viel Zeit im Auto verbringen.

Deshalb verbrachten wir die Nacht auf einer Farm bei Pukekawa, im Süden von Aukland.

Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Aukland. Das Hostel, welches wir uns hier gesucht hatten, wurde von einer indischen Familie geführt, mit der sich Enna sofort anfreundete. Den Nachmittag nutzten wir dazu, uns die Stadt ein wenig anzusehen. In einem Teil des Hafens sahen wir zwei der riesigen Rennsegelbooten und natürlich viele andere Jachten. Aukland ist eine ziemliche Metropole verglichen mit allen anderen Orten, die wir bisher in Neuseeland gesehen haben. Dementsprechend viele Leute sind unterwegs gewesen, sodass wir froh waren diesem Trouble schnell wieder entkommen zu können.

Unser nächstes Ziel lag in der Whangarei, in dem kleinen Örtchen Waipu, an der Ostküste. Hier gibt es wieder tolle Strände mit große Sanddünen, und wenn der Wind es will, sind die Buchten hier super zum Surfen. Wir haben das Meer aber nur ruhig gesehen, sodass wir die Gelegenheit zum Schwimmen und für Strandspaziergänge genutzt haben. Sowohl am Strand als auch bei den Waipu Caves kann man Kalksteinformationen sehen, die denen der Pancake Rocks in Punakaiki sehr ähnlich sind, nur eben weniger spektakulär und weniger beachtet. Gleich am ersten Abend in Waipu wurden wir zu einem Folk-Konzert eingeladen, welches sehr nett war. Auch Enna war von der Musik begeistert und fasziniert von den Instrumenten. Thomy und Maxi haben es übrigens sehr genossen, dass dieses sehr kleine Hostel mit nur 7 Betten an den ersten beiden Tagen nur von uns belegt war. Deshalb mußten wir nicht so früh schlafen gehen, sondern Enna hat erst im Gemeinschaftsraum geschlafen, während wir unsere letzten Tagen hier ein wenig geplant haben.

Die Coromandel

Für die Fahrt auf die Coromandel haben wir viel Zeit für Pausen eingeplant, da Google uns die Fahrzeit bis zu unserem Ziel (240 km) mit gut 3 Stunden vorhergesagt hat (gemacht haben wir aber nur eine). Hahei ist der Ort, den wir uns als erste Unterkunft auf der Coromandel ausgesucht haben. Es ist ein kleiner Ferienort zwischen der berühmten Cathedral Cove und dem Hot Water Beach. Auch unser Hostel gleicht eher einem Ferienbungalow als den anderen Unterkünften, in denen wir bisher waren. Der Garten ist sehr gepflegt und an jeder Ecke gibt es eine Sitzecke oder Liegestühle.

Den ersten der drei Tage, die wir hier verbracht haben, haben wir direkt nach dem Frühstück mit einem ausgiebigen Sonnenbad am Strand verbracht. Nicht nur Enna hat es genossen im Sand zu buddeln und im Meer zu planschen. Am

Nachmittag haben wir eine Wanderung zur Cathedral Cove unternommen, einer Bucht, die man bei Ebbe durch eine große Höhle in den Klippen betreten kann, mit gelbem Sandstrand und  großen Felsen direkt am Strand und im Wasser.

 

Der zweite Tag fing schon regnerisch an, deshalb entschieden wir uns für einen Ausflug in den nächsten Ort Whitianga. Dieser ist von Hahei aus am besten durch eine kurze Autofahrt und dann mit der Fähre zu erreichen. In Whitianga haben wir in einem Bioladen endlich mal wieder ein einigermaßen vernünftiges Brot  kaufen können. Zusätzlich gab es da frisch gemachtes Fruchteis. Superlecker! Fand auch Enna. Danach ging es dann noch Kaffee trinken.

Am Nachmittag sind wir mit einem Spaten vom Hostel bewaffnet, zum Hot Water Beach gefahren. Das ist ein Strand, an dem heißes Wasser direkt aus dem Sand herauskommt. Man kann sich bei Ebbe eine Kuhle in den Sand buddeln und darin dann ein heißes Bad nehmen. Leider ist der Bereich, in dem das heiße Wasser aus dem Sand kommt nur recht klein, so dass sich viele Leute auf kleinem Raum ihre Pools buddeln. Aus der Ferne betrachtet wirkt das Ganze recht putzig! Am besten an der ganzen Aktion war der Nieselregen. Enna blickte uns erst sehr ungläubig an, als wir sie aus und uns die Badesachen anzogen. Doch das warme Wasser haben wir alle sehr genossen.

Im Rausch der Vulkane

Nachdem wir auf der Nordinsel angekommen waren, nahmen wir uns einen Tag Zeit, um unsere weitere Reise in groben Zügen zu planen und unseren neuen Mietwagen näher kennenzulernen. Auch konnten wir unsere Verpflegungsvorräte wieder etwas auffüllen und haben an den Stränden nördlich von Wellington mit Enna gespielt. Abends haben wir in Plimmerton einen eindrucksvollen Sonnenuntergang erlebt.

Mit neuen Plänen fuhren wir nach Whanganui. Dies ist eine recht hübsche Stadt voller Künstler. Leider hatten wir dort nicht viele Mäglichkeiten Wanderungen zu unternehmen: bei der einen war der Weg zerstört und in den nahen Nationalpark kam man nur mit dem Boot.

So machten wir uns bald wieder auf den Weg, der uns als nächstes zu den Vulkanen der Insel führte. Kurz vor Turangi, unserem nächsten Ziel, sahen wir uns in eine andere Welt versetzt. Rechts und links der Straße (es war die Desert Road) nur Vulkane: der Mount Ruapehu, Tongariro und Mount Ngauruhoe. Aus so manch einem Tal stiegen Rauchwolken empor, glühende Lava sahen wir leider nicht. Da der kurze Blick auf diese Berge für Maxi nicht genug war, fuhren wir am nächsten Tag in den Tongarironationalpark. Auf der Wanderung zu den Taranaki-Falls hatte man einen guten Blick zu den beiden nächsten Vulkanen und wanderte auch über frische Lavafelder. Thomy musste sich an dem Tag leider etwas schonen. Auf der Rückfahrt sah man an mehreren Stellen, wie aktiv diese Vulkane noch sind.

Unser nächster Stop war die Stadt Taupo. Sie liegt am gleichnamigen See, der mit 600.000 km2 der größte See von Neuseeland ist. Wir wollten eigentlich schon am Nachmittag unserer Anreise einen Erkundungsgang machen, aber schon nach wenigen Metern fing es an zu regnen, so dass wir die Erkundung auf den nächsten Tag verschoben haben. Direkt an der Stadtgrenze verlässt der Waikato River den See und schlängelt sich durch ein Gebiet, in dem heiße Quellen entspringen, in denen man baden kann. Da wir unsere Badesachen nicht dabei hatten, haben wir nur die Füße ins Wasser gehalten. Nackt ins Wasser zu springen wird hier gar nicht toleriert, schon gar nicht an so viel besuchten Orten. Nach ca. 6 km verengt sich der Fluss auf einer Länge von 100 m von vorher über 30 m Breite auf unter 10 m. Am Ende dieser Schlucht befinden sich die Huka Falls. Sie sind beeindruckend, werden jedoch, wie andere Naturschauspiele in Neuseeland auch, von vielen touristisch besucht.

Unsere Weiterfahrt führte uns erstmal weiter durch das geothermisch hochaktive Gebiet. Immer wieder sahen wir heiße Quellen und die typischen Wasserdampffahnen. Auf halber Strecke nach Rotorua wollten wir uns ursprünglich solche Quellen, aber auch Geysire und blubbernde Schlammlöcher ansehen, doch als wir davor standen, hatten wir keine Lust auf diese nur für den Tourismus zugeschnittenen Attraktionen. So entschieden wir uns, diese links liegen zu lassen, denn heiße Quellen gab es auch noch mehr. Stattdessen hielten wir an der nächsten an (die war gleich um die Ecke), zogen die Badesachen an, die ja im Auto waren und genossen das reichlich warme Wasser des kleinen Bächleins und den „Schwefelduft“. Frisch gebadet ging’s dann weiter nach Whakatane an der Bay of Plenty. Bis zum Sonnenuntergang blieb nur noch Zeit für einen kleinen Spaziergang, sodass wir die Erkundung des Ortes für den nächsten Tag planten. Es ist kein typisches Touristenziel, sondern eine Stadt in einem landwirtschaftlich geprägten Gebiet. Dafür gibt es hier einen wunderbaren Strand, an dem wir den nächsten Tag mit Muschelsammeln, Spielen und Wellenreiter-Beobachten verbrachten.

Auf dem Weg zur Nordinsel

Auf  der Fähre Kaitaki von Picton auf der Südinsel nach Wellington auf der Nordinsel (3 1/2 Stunden Überfahrt) haben wir uns Gedanken zum ersten Teil unserer Reise gemacht. Dies wird also so was wie ein erstes Resümee.

Die vielen Dokumentationen im Fernsehen und Berichte von Freunden, die schon einmal in Neuseeland waren, haben unsere Erwartungen an die Landschaft und Natur sehr hoch gesteckt. Die Landschaft ist sehr reizvoll und teilweise auch beeindruckend, unsere hohen Erwartungen konnten nicht alle erfüllt werden. Viele der geschilderten Highlights sind touristisch so überlaufen, dass man sich eher wie in einer Show vorkam als in der eigentlichen Natur. Es ist halt schon ein gewaltiger Unterschied, ob man allein oder mit mehreren Busladungen von Menschen die Natur betrachtet und bewundert.

In den Berichten wurde auch immer die Freundlichkeit und Offenheit der Neuseeländer gegenüber Fremden erwähnt. Auch wir können dies nur bestätigen: egal wo und wann, ob im Supermarkt, im Café, im Bus oder im Busch, überall fühlt man sich willkommen. Die Einstellung der Neuseeländer gegenüber Fremden scheint zu sein: „Schön, dich kennenzulernen. Kann ich dir irgendwie helfen?“
Überrascht hat uns auch, wie verschwenderisch die Neuseeländer, denen man ja eine sehr große Naturnähe nachsagt, mit der Natur und den natürlichen Ressourcen umgehen. Es gibt hier beispielsweise keine Normen und Richtlinien für den Schadstoffausstoß von Autos, sodass man häufig sehr alte Fahrzeuge mit großem Hubraum sehen kann. Ein weiteres Beispiel dafür ist das Abbrennen der abgeernteten Felder. Zusätzlich verwundert uns, in welchem Maße die landwirtschaftlichen Flächen, sowohl Felder als auch die Weiden, an der Ostküste der Südinsel bewässert werden.

Uns überraschte, dass nicht nur für Enna, sondern auch für uns die Tage der Entspannung, die vornehmlich für ihr Wohlbefinden gedacht waren, besondere Highlights waren. An den Tagen mit den Touren sehen wir schöne Dinge, aber alle Bedürfnisse können dabei nur bedingt berücksichtigt werden. Der eine bekommt zu wenig Bewegung, der andere zuviel und hat zu wenig Zeit zum Gucken, und der dritte muß die ganze Zeit die Uhr im Auge behalten, damit der Rücktransport gesichert ist. An den anderen Tagen steht die Harmonie der Familie im Vordergrund und keiner kommt zu kurz.

Zu kurz kommen wir oft beim Frühstück, denn meistens gibt es kein vernünftiges Brot, sondern nur Toastbrot oder labberiges Weißbrot. Damit wir nicht ganz vom Fleisch fallen, ergänzen wir das Frühstück mit Müsli, Obstsalat, Joghurt und Eiern in jeglicher Form. Hin und wieder bekommen wir dann doch gutes Brot, welches dann natürlich sehr schnell aufgegessen ist. 
Dafür haben wir ein neues Lieblingsgrundnahrungsmittel: die Kumara. Das ist eine hier gängige Süßkartoffel. Ennas Lieblingsgericht ist immer noch Fisch in jeglicher Form. Wenn wir essen gehen, müssen wir für sie inzwischen eine eigene Portion bestellen, sonst bekommen wir nichts von dem Fisch ab. Neuerdings isst sie auch sehr gerne Nudeln in größeren Mengen. 

Die letzten vier Wochen verbringen wir auf der Nordinsel und sind gespannt, was uns dort alles erwartet.

Der Able Tasman Nationalpark

Um im Able Tasman Nationalpark zu wandern, besorgten wir uns kurzerhand für ein paar Tage ein Auto, mit dem wir nach Motueka fuhren. Von dort aus machten wir wieder eine circa 4 stündige Wanderung in dem Nationalpark. Den Start- und Endpunkt erreicht man nur per Boot. Dazwischen durchquert man dichten Buschwald und gelangt zu wunderschönen Stränden mit nicht weißem, sondern golden anmutendem Sand. In Kombination mit dem blau-grünem Wasser ist das schon sehr beeindruckend. Diesmal haben wir Enna gleich besser gegen die Wekas verteidigt. Dafür mußten wir uns auf dieser Wanderung mehr beeilen, da die Zeit für den Weg durch die Bootsfahrten knapper  bemessen war.

Picton

Unser nächstes Ziel: Picton. Da wir ja das Auto schon abgegeben haben, sind wir mit dem TranzCostal nach Picton weitergefahren. Die Strecke führte über weite Teile an der Küste entlang nach Norden, manchmal ging’s sogar direkt am Strand entlang.

Picton liegt am Ende der Marlborough Sounds im Norden der Südinsel, von hier fährt auch die Fähre nach Wellington. Hier fanden wir eine sehr gemütliche Unterkunft: dieser Backpacker ist der Kunst des Jonglierens gewidmet und zusätzlich gibt es zum Frühstück immer frisch gebackenes Brot sowie Weintrauben in Hülle und Fülle. Zunächst erkundeten wir die nähere Umgebung des Hafenstädtchens auf ausgedehnten Spaziergängen und mit dem Fahrrad.

Einer unserer wenigen Pläne für Neuseeand war es, in den Marlborough Sounds wandern zu gehen. Dafür waren wir hier genau richtig. Hier ganz in der Nähe gibt es den Queen Charlotte Track, der 71 km lang ist und den Queen Charlotte Sound entlang führt. Die Ausrüstung für mehrtägige Wanderungen ist ja zu Hause geblieben und mit Enna im Gepäck steht das nicht auf unserem Plan. Deshalb entschieden wir uns für eine Tageswanderung von 15 km. Wir begannen am Startpunkt des Tracks, Ship Cove, und wanderten bis zur Furneaux Lodge. Die Wegstrecke wurde mit 3 bis 5 Stunden angegeben. Sowohl den Start- als auch den Endpunkt der Wanderung erreicht man am besten mit dem Boot. Die Vegetation bestand wieder hauptsächlich aus den uns schon recht vertrauten Baumfarnen und anderen stachligen Bäumen. Bei der ersten Rast wurde Enna von Wekas angefallen. Wir konnten Schlimmeres noch gerade so verhindern.